Teil 2:Vorbereitung vor Ort
In diesem zweiten Teil möchte ich noch einige Tipps geben, wie Sie den konkreten Projektablauf optimal vorbereiten können.
Information an die Mieter oder Mitarbeiter
Grundsätzlich müssen die Mieter oder auch Ihre Mitarbeiter über das Vermessungsvorhaben informiert werden. Wärend in Firmen eine kurze Rundmail reicht, so sollten bei vermieteten Gebäuden die Mieter schriftlich informiert werden. Wichtig ist dabei, dies möglichst rechtzeitig zu tun, damit Ihre Mieter nicht ausgerechnet am Vermessungstermin im Urlaub sind. Es sollten auch die Kontaktdaten des Vermessungsbüro beziehungsweise des Teamleiters (bei großen Büros) angegeben werden. In der Regel ist es möglich, das auch Mieter Termine für die Vermessung vereinbaren können. Insbesondere wenn diese berufstätig oder nur selten vor Ort sind, ist das sehr wichtig. Ein weiterer Punkt, welcher von den meisten Auftraggebern nicht bedacht wird, ist die Neugier der Mieter . Klären sie ihre Mieter über künftige Planungen auf, nutzten sie die Gelegenheit, in Dialog zu treten. Ich habe es oft erlebt, das Mieter bei Vermessungen sehr verunsichert sind und erst einmal mit vielen Fragen kommen, die man als Vermesser nicht beantworten kann und sollte: „Wird jetzt gebaut und was wird gebaut? Wird es laut? Muss die Wohnung verlassen werden? Wird es teuer?“, sind Fragen, die man immer wieder hört.
Mängellisten:
Die Kommunikation mit den Mietern ist auch unter anderen Gesichtspunkten wichtig. Wenn ich von meinen Erfahrungen ausgehe, sind die meisten Mieter sehr kommunikativ, wenn da jemand ist, der irgend etwas mit BAU zu tun hat. So kommt es vor, dass man alle möglichen Mängel gezeigt bekommt. Dies hat mit der Vermessung aber nichts zu tun . In diesem Zusammenhang ist es dennoch sinnvoll, die Mieter eine Mängelliste erstellen zulassen. Im Rahmen der bei einer Vermessung üblichen Fotodokumentation können auch bauliche Mängel im Bild festgehalten werden.
Mieterliste:
Immer wieder kommt es vor, dass man beim Vermessen vor verschlossen Türen steht. Besonders bei großen Gebäuden kann das hin und her Laufen viel Zeit kosten und Zeit ist in diesem Fall Ihr Geld. Von daher ist eine Liste mit allen Mietern und der aktuellen Telefonnummer des Hausmeister sehr sinnvoll. Neben den Namen sollten auch Telefonnummern, das Haus- oder Gebäudeteil sowie die Wohnungsnummern vermerkt sein.
Vorbereitung des Objektes:
Grundsätzlich wird mit Lasern vermessen, sodass man auch über Gegenstände hinweg oder daran vorbei messen kann. Dennoch können großflächig nicht aufgeräumte Bereiche mit großen sperrigen Elementen die Vermessung stark behinderten. Wenn man über Hindernisse klettern und das Vermessungsgerät neu platzieren muss, dann kostet das Zeit und wiederum Geld. Von daher kann so eine Vermessung auch als Anlass dienen, Ordnungsarbeiten durchzuführen.
Der General Schlüssel/Hausmeister:
Zum Vermessen wird grundsätzlich Zugang zu allen Räumen gebraucht, dazu zählen auch Technikräume und ungenutzte oder vermietete Räume. Um den Zugang zu solchen Räumen zu gewährleisten, kann der Hausmeister angewiesen werden, diese Räume aufzuschließen. Wenn kein Hausmeister vorhanden ist, kann auch der Generalschlüssel übergeben werden.
Zum Abschluss:
So das war erst einmal einiges an Input, welchen ich jetzt fürs Erste so stehen lasse . Sollten Ihnen noch sinnvolle Ergänzungen einfallen, nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion . Ich werde jetzt abwarten, welche Einfälle und Ideen kommen und diese dann in einem dritten Teil ergänzen, wenn notwendig. Ebenso werde ich dann eine Checkliste und Vorlagedateien zum Download bereitstellen.
Ich freue mich, wenn Sie erneut hier vorbeischauen.