Architektur Visualisierung mit KI-Bildgeneratoren?

25. April 2023 / Sebastiano D'Agata / Keine Kommentare

Seit 2003 erstelle ich Architektur Visualisierungen und habe in dieser Zeit viel Zeit investiert, um verschiedene Programme und Techniken zu erlernen und meine Fähigkeiten in diesem Bereich kontinuierlich zu verbessern. Ein erfolgreiches Ergebnis erfordert viel Fachwissen, Fertigkeiten und ein gewisses Fingerspitzengefühl bei der Erstellung von 3D-Modellen, Assets, Materialien, Beleuchtung, Szeneaufbau und Nachbearbeitung.

Als ich zum ersten Mal sah, wie KI-Bildgeneratoren für Architektur-Visualisierungen eingesetzt werden können, war ich fasziniert und zugleich besorgt. Auf den ersten Blick schienen ansprechende Bilder innerhalb von Sekunden zu entstehen, ein Prozess, der manuell viele Stunden in Anspruch nehmen würde. Doch welche Konsequenzen hat dies? War all das Wissen, das ich in all den Jahren erworben habe, umsonst? Fällt nun ein wesentlicher Teil meines Einkommens weg? Braucht es keine 3D-Artists mehr?

Letztendlich habe ich beschlossen, es auszuprobieren. Kann KI-Visualisierung bereits in der Architektur-Visualisierung eingesetzt werden? Mein erster Test wurde mit Leonardo.AI durchgeführt, den ich noch mit Stable Difusion und Midjouny wiederholen werde. Trotz der Möglichkeiten der KI-Technologie bleibe ich jedoch davon überzeugt, dass handgefertigte Architekturvisualisierungen weiterhin von großer Bedeutung sein werden.

Die Grundlagen dafür sind recht einfach. Zunächst benötigt man ein 3D-Modell, das in einem CAD- oder 3D-Modelling-Programm wie SketchUp oder Rhino erstellt wurde. Von diesem Modell benötigt man Bilder, in denen die Perspektive eingestellt ist. Ich habe dabei zwei Modelle getestet, eines mit verdeckten Linien und eines als schattiertes Modell.

Mithilfe der Image-to-Image-Funktion und der Controlnet als Vorlage kann man das Modell dann verwenden. Dabei lässt sich einstellen, wie viel von der Vorlage abgewichen werden darf. Es gibt auch drei Möglichkeiten, die Controlnet-Funktion zu nutzen. Die graphisch besten Ergebnisse liefert „Depth to Image“, während „Edge to Image“ die genauesten Ergebnisse liefert.

 

Der Erster Test:

 

Die Vorlage
Die Vorlage
Mein erster Versuch mit der Edge-to-Image Methode lieferte ein Ergebnis, das bereits ganz gut aussieht, aber nicht meinen Vorstellungen entspricht.
Mein erster Versuch mit der Edge-to-Image Methode lieferte ein Ergebnis, das bereits ganz gut aussieht, aber nicht meinen Vorstellungen entspricht.
Beim zweiten Versuch kam das Bild grafisch schon näher an das gewünschte Ergebnis heran, aber viele Details wurden nicht korrekt erkannt und das Bild eignet sich nicht als Visualisierung.
Beim zweiten Versuch kam das Bild grafisch schon näher an das gewünschte Ergebnis heran, aber viele Details wurden nicht korrekt erkannt und das Bild eignet sich nicht als Visualisierung.
Der dritte Versuch erzielt bereits eine gute Wirkung, aber die Genauigkeit lässt noch zu wünschen übrig.
Der dritte Versuch erzielt bereits eine gute Wirkung, aber die Genauigkeit lässt noch zu wünschen übrig.
Alle guten Dinge sind viele: Auch dieses Bild ist ganz okay, aber die Geometrie stimmt nicht. Grüne Dächer und Balkone, ein eingedrückter Erker, eine zugewachsene Einfahrt und vieles mehr sind hier nicht korrekt dargestellt.
Alle guten Dinge sind viele: Auch dieses Bild ist ganz okay, aber die Geometrie stimmt nicht. Grüne Dächer und Balkone, ein eingedrückter Erker, eine zugewachsene Einfahrt und vieles mehr sind hier nicht korrekt dargestellt.

 

 

 

Der Zweite Test:

 

 

 

Die Vorlage
Die Vorlage
hier sieht es auf den ersten bilck ganz okay aus – einige fenster stimmen nicht so ganz und auch ist eine rissen wand im bild bei der ich nicht so wirklich weiss wo diese herkommt.
hier sieht es auf den ersten bilck ganz okay aus – einige fenster stimmen nicht so ganz und auch ist eine rissen wand im bild bei der ich nicht so wirklich weiss wo diese herkommt.
Dieser versuch ist ihrgend wie noch selsamer – hier stimmt so einiges nicht.
Dieser versuch ist ihrgend wie noch selsamer – hier stimmt so einiges nicht.
Aber nach einigem Tüfteln habe ich noch ein paar Bilder erstellt. Hier sind die Fenster fast alle korrekt dargestellt und es gibt eine Hecke direkt vor dem Eingang sowie eine rissige Extra-Wand. Aber ansonsten vermitteln die Bilder schon einen Eindruck vom Gebäude.
Aber nach einigem Tüfteln habe ich noch ein paar Bilder erstellt. Hier sind die Fenster fast alle korrekt dargestellt und es gibt eine Hecke direkt vor dem Eingang sowie eine rissige Extra-Wand. Aber ansonsten vermitteln die Bilder schon einen Eindruck vom Gebäude.
Das letzte Bild ist auch ganz okay, aber es ist nicht genau. Insgesamt entspricht es einer günstigen Architektur-Visualisierung. Ein Fenster fehlt, ein anderes ist zu groß, es gibt einen extra Vorsprung und eine zusätzliche Wand. Aber das Bild hat dennoch etwas Ansprechendes.
Das letzte Bild ist auch ganz okay, aber es ist nicht genau. Insgesamt entspricht es einer günstigen Architektur-Visualisierung. Ein Fenster fehlt, ein anderes ist zu groß, es gibt einen extra Vorsprung und eine zusätzliche Wand. Aber das Bild hat dennoch etwas Ansprechendes.

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